Schlingensticken - Punch

 

 

Fischer, E. u. Zorn, I.:

 

Daisy und die Teppichfee –

 

 

von der Schlingensticknadel über die Smyrna-Arbeit bis zur Midinette.

 

 

(kleine Einführung mit Text und Bild, geschichtlichem Abriss und

 

neuen sowie alten Gerätemodellen; 80 S., 100 Abb., brosch. A5)

ISBN 978-3-9802455-6-2

– – à 9,00 Euro

 

 

 

 

Die Schlingensticknadel ist eine alte Erfindung und wird immer noch angeboten.

Zwischenzeitlich war sie stets auf den sog.

Handwerkermärkten bzw. den Neuheitenmessen zu finden.

Es ist eine interessante und schöne Technik auch

für zarte Stickereien auf feinen Stoffen.

 

Vorwort

Ehedem wollte ich nur alle alten und neuen Handarbeitstechniken kennenlernen und mir je ein schönes Motiv erarbeiten. Dafür schenkte mir Handarbeitsfreundin Marianne Chitralla zwei ältere unterschiedliche Hohlsticknadeln und eine alte Postkarte mit dem großartigen Chorteppich von 98 qm Größe, hergestellt in Schlingenstichen mit der Nadel „Hansa Record“.

     Na, da war meine Neugierde geweckt, und ich suchte gezielt nach weiteren Beispielen, anderen Sticknadeln und Anleitungen, die ich auch z.T. nur als Kopien oder für ein Foto zugesandt bzw. geschenkt bekam. Viel verdanke ich auch  Renate Hoffmann, Else Best-Musel und Maria Stutter, die immer zu meinen Themen etwas beisteuern. Und das Gerät von Luise Kröger hat parallel zur feststehenden Nadel noch einen Dorn im Holzgriff. Das Rätsel muss erst noch gelöst werden. Vielleicht mit Ihrer Hilfe?

   Es gibt aber noch eines! Freia Matthes zeigte mir neulich zwei dänische „Hohlnadeln“ gegen das runde (!) Ende mit je zwei „Öhren“. Kennen Sie sie vielleicht? Und Christel Wutzmer hat ein mir völlig neues Modell für die Verlängerung der Schlingenlänge. Genau genommen muss man von Schlaufen und nicht von Schlingen sprechen. Es handelt sich meistens um eine gekrümmte Fadenschleife. „Die Schlinge ist das Resultat einer Verschlingung; bei ihr überschneiden sich also Fadenlinien.“ (27/S. 121). Beim Stricken und Häkeln verschlingen wir den Faden.

 

Einleitung

1. Große buntgemusterte Plüschteppiche gaben Rätsel auf

    1.1. Die Meisterteppiche des 17./18.Jhs. waren großartige Leistungen

    1.2. Aus dem „Toiletten-Geschenk für Damen – einem Jahrbuch für Damen“ –

          „Sammetstrickerei oder -stickerei für Sopha-Stubendecken?“

2. Wollpoussirkunst in der Biedermeierzeit (1818–1848)

3. Zeitschriften und Musterkataloge regen an

   3.1. Musterzeitungen für weibliche Arbeiten

          und Moden bringen auch Tapisseriemuster

   3.2. Hoffmann's Album praktischer Handarbeiten –

          Ein genähter Spann-Plüschstich über Lederstreifchen

   3.3. Plüschstickerei über Kartoneinlagen

   3.4. Plüschstickerei über mehrfach verwendbare Metallformen

4. Smyrnaflor – auf den Stoff aufgenäht

    4.1. Kennen Sie die „Yalta-Arbeit“?

    4.2. Streit um ein Smyrna-Näh-Patent

    4.3. Die Singer-Gabelkunst und Phildar's „Pelz“

5. Plüsch – beliebter Schmuck

    5.1. Meine „Teppichfee“ ist ein Flossa-Apparat

    5.2. Die Bersalette schafft im Nu

    5.3. Tapix – ein hilfreiches Knüpfgerät

6. Smyrna-Arbeit gestickt und geknüpft

    6.1. „Echte“ Perser sind handgeknüpfte und -gewebte Unikate

    6.2. Gestickte Smyrna-Läufer und -Teppiche

    6.3. Flossa-Arbeit mit der Hand genäht – ein „Knüpfstich“

    6.4. Die Aka-Nadel kann auch Schlingen sticken

    6.5. Liebe auf den ersten Blick – mein Pazyryk

7. Handlich kleine Röhrensticknadeln für Krimmer- und Plüschstickerei

    7.1. Feststehende und längenverstellbare Röhrennadeln mit und ohne Öhr

    7.2. Das Schlingensticken mit und ohne Öhr

    7.3. „Halbe“ Röhrennadeln mit und ohne Öhr an der Nadelspitze

    7.4. „Ajenda“, die Wundernadel wurde auch als „Nesto-Sticknadel“ verkauft

    7.5. „EMKA“ – eine Röhrennadel mit Pfiff (D.R.G.M. Gesetzl.Gesch.)

    7.6. Volkskunststickerei in Ungarn, Japan und Nepal

    7.7. Sind das auch Sticknadeln?

8. „Hansa“ – „Hansa Record“ – „Rapid“ – „L' Irène“

    8.1.1. Die Kurbelhandsticknadel „Hansa“ Ges.gesch. D.R.G.M. 833796

    8.1.2. Der Kettenstich oder die Handkurbelstickerei mit der „Hansa“

    8.2.1. Die Kunst-Handsticknadel „RAPID“ ges.gesch. Pat.ang.

    8.2.2. Der Kettenstich mit der „Rapid-Nadel“

    8.3.1. Die kleinste Kurbelstickmaschine der Welt „HANSA-RECORD“

    8.3.2. Das Vorzeichnen eines Motives auf Stoff

    8.3.3. Der gestickte Chorteppich der Pfarrei St. Josef in Saarbrücken

    8.4. „Marque L' Irène breveté – Made-in-Belgium“

    8.5. „Gespickte“ Matten von der friesischen Watteninsel Terschellung

9. „Selbsttätige“ Handstickmaschinen machen schon 100 Jahre von sich reden

    9.1. „Die Fee des Hauses“ –  „Columbus“ – „Relief“ – „Fee“

    9.2. Muster und Stickpackungen

    9.3. Service des Stickerei-Geschäftes von Frau Centa Kolb

    9.4. Ein USA-Patent von Marvel in New York vom 7. Mai 1918

10. Schlingenstechapparate für den Hausgebrauch

     10.1. „Midinette“ – die junge Modistin

     10.2. Handnähapparate für unsere Schusterwerkstatt

11. Tufting – eine Industrietechnik

 

Trotzdem hatte ich weiterhin die Augen offengehalten, denn diese Technik lockt mich immer wieder. Welche Geräte sind denn noch ersonnen und erprobt worden? Finde ich vielleicht alte Kataloge oder Musterzeichnungen? Jedenfalls „schläft" jetzt schon ein großer Schäferhund bei mir, und verrät zu welchem Gerät er auf Stoff aufgedruckt wurde.

 

Fortsetzung i.Vb.