Sonnenspitzen

Sicherlich haben Sie diese zarten Deckchen

mit den sog. Sonnen oder Rädern verziert

schon bewundert und eventuell

bei Ihrer Großmutter oder jetzt nun im Urlaub

auf Teneriffa oder einer anderen Insel gesehen,

und ich habe mir einige für diese Arbeit

gekauft. 

Zu den Sonnenspitzen zählen alle diese zauberhaften Garngebilde,

die heute auf kleinen Geräten mit ringsum zahlreichen Stiften genäht bzw.

gewebt werden können. Man kann sich aber auch ein gut gestopftes

kleines Kissen selber anfertigen. Häufig sieht man auf Reisen

nach Teneriffa in den Handarbeits-Ateliers dafür solche Anregungen.

 

Viele solcher kleinen Tellerdeckchen, wie man sie früher auch nannte,

bestehen  z.B. aus 6 größeren „Rädern", die mittig an Stoff angenäht sind

und danach von zahlreichen kleinen Sonnen umgeben werden.

Für diese Spitzen benötigt man Glaskopfstecknadeln, die in der

Runde in einer bestimmten Zahl gesteckt werden (mindestens durch 2 telbar).

 

Das Baybmützchen – rosa unterlegt – ist jetzt schon 100 Jahre alt.

Es ist nun abgebildet in einem Teil der Teneriffa-Hefte, die im

Dez. 2013 herausgekommen sind. Darin ist die lange

Geschichte der Teneriffa-Spitze zwischen 1890 und 2013

mit zahlreichen Geräten und Beispielen zu finden.

 

Neben allen kleinen und größeren Arbeiten,

die mit Teneriffa-Sternen  reichlich geziert sind,

fallen natürlich besonders die zarten Kragen

und eben die Babyhäubchen auf.

Hier sehen wir seitlich, am Hinterkopf

und auf der Stirn jeweils eine

große Rosette, die die Kopfform bestimmt.

Zwischengesetzt und ringsum

das Köpfchen sind kleine Rosetten,

die teils noch durch einfache

Spinnen der Gesamtform den Schluss geben.

 

Während für eine ovale Tablettdecke (38 cm lang)

die zahlreichen kleinen Rosetten nur

die Außenrandung ausmachen.

Die einfachen großen „Sonnen" zeigen eine

kleine Spinnenmitte und 3 Knotenrunden.

Mit den sog. Bögen sind sie alle verbunden

bzw. auf dem Stoff aufgenäht.

 

 

In vielen Varianten werden die Sonnenspitzen

gleich an einen größeren Mittelstern angestickt,

d.h. alle Musterkreise wurden auf Stoff aufgeheftet

und  die Mitte sorgfältig gearbeitet.

Danach wurden erst alle Sonnen gestickt,

so sind sie gleich aneinander „angebunden" 

und die Nähstellen entfallen.

Hier wurde der 8-er Stern direkt an die

8 Rosetten angeschlungen.

Aber der Fantasie sind ja belkanntlich

keine Grenzen gesetzt!

So haben viele Stickerinnen sich an Einzelblumen versucht

um mit Garnen, Seiden, Wolle, Bast u.ä. durch Kombinationen

weitere Varianten zu kreiieren.

Versuchen Sie nun Ihre Kreationen.

Viel Erfolg mit Nadel, Seidenbändchen und Faden!


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Sonnenspitze - Brasilianische Spitze -

Teneriffa-Spitze - Thesa-Arbeit

 

Teil 1 und Teil 2

 

(je 72 Seiten, teils farbig ill., je 15,00 €)

 

Teil 1 (1. Aufl., © 2013) – ISBN 978-3-939353-26-3.

Teil 2 (1. Aufl., © 2013) – ISBN 978-3-939353-28-7.

 

Geliebte Rosettenstickerei – Flower Loom

[Teneriffa-Arbeit in Wolle ==> Blumenstickerei]

(je 72 Seiten, teils farbig ill., je 15,00 €)

 

Teil 1 (1. Aufl., © 2013) – ISBN 978-3-939353-29-4.

Teil 2 (1. Aufl., © 2013) – ISBN 978-3-939353-30-0.

 

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So manche Deckchen für den kleinen runden Ziertisch

sind uns aus alter Zeit erhalten geblieben.

Sie regen uns an,

die einzelnen Mitten näher zu betrachten.

Schauen wir also mal genauer hin.

Es sind ringsum kleinste Sonnen,

die den Abschluss ruhig gestalten.

Während die großen „Margeriten"

mit ihren 12 Blütenblättern

wie ein kleiner Kranz die Stoffmitte umgeben.

Andere Modelle gehen von einer größeren Rosette

in der Mitte aus und reihen so einen

größeren „Sonnenkranz" um die Mitte.

Häufig finden wir aber die kleinen

sog. Tellerdeckchen,

die nun die guten Teller schützen können.

Versuchen Sie sie so zu bewahren.

 

 

Tellerdeckchen – ø 13,5 cm –

Sternmitte umgeben von 12 kleinen Sonnen,

die wiederum von 18 größeren umgeben sind.

 

Jedesmal wenn das gute Geschirr für eine Familienfeier

hervorgeholt wird, erfreuen wir uns an den kleinen

zauberhaften Deckchen,

die alle unterschiedliche Muster aufweisen.

Gehen wir mal auf den Flohmarkt, und

schon entdecken wir wieder einen kleinen Schatz.

 

Es waren so viele Informationen zusammengetragen worden,

dass der Druck der ersten beiden Hefte kurzbevorstand.

Hier nun einige Inhaltsthemen für Ihr Interesse:

 

1. Teil

Sonnenspitze – Brasilianische Spitze – Teneriffa-Spitze

Handarbeitsbücher über viele Techniken

Gabelarbeit für Rosetten & Presto-Häkelei

Hohlsaum – Schularbeit

Moderne Warenhäuser

Teneriffa-KissenRäder Briefe

Teneriffa-Pappformen als Stickhilfen

„Lace Tablet for Making Teneriffe Lace“

Imitationen für Teneriffa-Arbeiten

„Holder for Lacework“

Scharniere an klappbarem Gestell

Rosettengeräte aus vernickeltem Eisen – Patent

Postkarten erzählen immer Geschichten

Preisausschreiben der „Deutschen Moden-Zeitung“

Teneriffa-Räder aus Hartgummi – Teneriffa-Nadeln

Krawatte mit Teneriffa-Arbeit

Briggs-Patent aus Aluminium, Messing oder Schildpatt

Das Proctor-Trio – Proctor-Patent – Rad & Viereck

Ornamentenspindel

usw. usw.

 

Diese unterschiedlichen Größen der Geräte

haben uns angeregt mit Wolle

diesen bunten Strauß zu binden. 

Die Blumen bleiben locker in der Randung,

werden also nicht umhäkelt.

Anders ist es, wenn z.B. ein Dreiecktuch

oder ein Schal gezaubert werden soll.

Bald sind viele kleine Motive gewickelt – ganz nebenbei –

und nach und nach

sind sie aneinandergehäkelt zu einem Großen

zusammengewachsen.

 

Eventuell finden Sie ja noch ein „Imra-Rädchen" oder

die Daisy-Wickel-Geräte der 50er Jahre und

wickeln mal zur Probe!

 

Vielleicht probieren Sie aber einmal diese Techniken

mit „Magic Loom" oder „Wickeltric" von INOX

der 70er bis 90er Jahre des 20. Jahrhunderts,

die heute von einigen naserümpfend erwähnt werden.

 

Sie werden sehen, es hat sich damals viel getan, und

diese Technik hat heute noch ihre Liebhaber!

 

 

Im Folgeheft ebenfalls mit 72 Seiten

werden weitere Geräte und Modelle gezeigt: